Führungskräfte sind auch nur Menschen

Oder der Umgang mit starken Emotionen im Job.

„Sie haben doch mein Projekt absichtlich verzögert! Sie haben doch nur an ihre Prämie gedacht!“, schleudert mir die Mitarbeiterin laut und vehement entgegen, als ich im Türrahmen im Rahmen eines kleinen Small-Talks nach einem Projekt frage. Wut blitzt aus Ihren Augen. Der Angriff erwischt mich kalt und kommt für mich aus heiterem Himmel. Ich bin geschockt, die ungefilterte explosive Aggression geht mir durch Mark und Bein. Bevor du weiterliest, halte kurz inne und schreibe deine ersten Gedanken auf. Welche Gedanken hast du? Was fühlst du? Wie würdest du spontan reagieren? Was denkst du über die Mitarbeiterin?

Wut mit persönlichem Vorwurf

Bist du der Typ, der sagt „so nicht, was fällt Ihnen denn ein“, „meine Prämie geht sie gar nichts an“ oder „danke, für’s Gespräch, ich komme später wieder“ oder „wir sollten uns mal unterhalten“ oder „ich sehe Sie sind sehr wütend, wollen Sie mir erzählen, was genau los ist?“. Vielleicht bist du schon sehr reflektiert, du trennst deine Beobachtung von deiner Bewertung, du weißt dass es jetzt um deine Mitarbeiterin geht und nicht um dich. Trotzdem merkst du, dass das was mit dir macht. Du merkst, dass es dir zu schaffen macht und auch Tage später, denkst du noch darüber nach.